Freitag, 18. September 2015

Serie "19 Pflegediagnosen" FATIGUE

So, heute soll es um die Fatigue gehen. Wow, was für ein Thema!
Und mal ehrlich:

was ist Fatigue eigentlich?


Doccheck sagt: "Fatigue ist eine krankhafte Erschöpfung, die sich nicht durch normale Erholungsmechanismen beheben oder den Betroffen durch Schlaf effektiv regenerieren lässt"

Wenn also quasi Energie für den Alltag Geld wäre, dann müssten Menschen mit Fatigue immer unsagbar viel höhere Preise bezahlen als Menschen ohne Fatigue, und so wären sie ständig bankrott oder am Rande des Bankrotts.

Eine tolle Zusammenfassung zu dem Thema bietet auch die Wannseeschule.

Wo begegnet uns das in der Pflege? 

In der Onkologie und bei der Arbeit mit chronisch kranken Menschen.

Was können Merkmale sein?

- Patient verlässt das Bett nur, wenn es absolut notwendig ist und schläft gleich darauf wieder (und es gibt keine körperliche Diagnose, die das erklären würde. Natürlich könnte das auch eine Depression sein.)
- der Patient lehnt es ab, Besuch zu bekommen, es werde ihm "zu viel"
- Patient braucht viel Unterstützung bei der Körperpflege, obwohl er körperlich eigentlich gut in der Lage dazu wäre
- der Patient geht nicht auf Angebote zur Aktivität ein

 

was kann man da machen?

Ressourcen allgemein:

 Als positive Unterstützung (Ressourcen) werden u.a. ein stabiles persönliches Umfeld, eigener Glaube und Persönlichkeitsstruktur genannt. (aus dem Pflegewiki)

Am Tag 1:


Da Fatigue nicht mit physiologischen
Parametern gemessen werden kann,
kommt dem Erfassen von Fatigue im
Rahmen der Pflegeanamnese eine zentrale
Bedeutung zu. Wie beim Schmerzassessment
ist die Selbstbeurteilung
Mittel der Wahl. Dazu können strukturierte
Fatigue-Erfassungsbogen genutzt
werden.
Um die Intensität der Müdigkeit zu objektivieren
kann wie bei der Schmerzerfassung
eine numerische Rating-Skala
(NRS: O = überhaupt nicht müde;
10 = stärkste Müdigkeit, die vorstellbar
ist) verwendet werden.
Darüber hinaus sollte erfragt werden:
• Auswirkung auf Aktivitäten, die Selbständigkeit,
Stimmung und Lebensqualität
• Individuelle Bedeutung der Erschöpfung
(Be- oder entlastend)
• Körperliche Auswirkungen der
Fatigue
• Verlaufsmuster der Erschöpfung
(Energie-Tagebuch führen)
• Auslösende Begleitumstände
wie: Schmerzen, Anämie,
emotionaler Stress, Schlafstörungen,
Krankheitsstadium,
Begleiterkrankungen
• Einflussfaktoren, die die
Erschöpfung lindern

(das hab ich auch von dem Informationsblatt der Wannseeschule)

Am Tag 2

Pflegewiki sagt:
 Gesprächsangebote und psychologische Beratung, das "Zeit-Haben" von Pflege- und ärztlichem Personal wirken isolationsverhindernd, eine feste Tagesstruktur gibt Orientierung vor. Bewegung sollte enen festen Platz im Tagesablauf bekommen, z.B. kurze Spaziergänge oder leichte Bewegungsübungen, neben der körperlichen Betätigung entsteht dadurch auch ein erwünschter Ablenkungseffekt. Auch Angebote wie die Atemstimulierende Einreibung oder entspannende Teilbäder wie Hand-, Arm- oder Fussbad (keine Vollbäder, da sie eher belastend und zusätzlich ermüdend wirken) werden empfohlen.
Informationsmaterial kann hilfreich sein, da damit dem Patienten und seinen Angehörigen deutlicher wird, dass Fatigue kein individuelles Problem, sondern ein verbreitetes Phänomen ist. Auch können Angehörige dadurch besser verstehen, dass ein eventueller Rückzug des Kranken nicht persönlich gemeint ist; auch der Patient selbst wird von möglichen Schuldgefühlen entlastet, wenn er signalisiert, dass ihm Besuche zu viel werden.


Ja, dies ist ein Post, den ich nur von verschiedenen Informationsblättern und -seiten zusammengestückelt habe. Aber so habe ich mich mit dem Thema mal ein wenig auseinander gesetzt und ihr habt ein paar Anhaltspunkte, wo ihr wirklich fundierte Infos zu dem Thema findet.
Für einen fundierteren Post kann ich mir heute leider keine Zeit nehmen. Aber bald wieder!


Bis dann :)
 

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