Montag, 31. August 2015

Fallarbeit Tag 1: Mädchen mit Verdacht auf Colitis Ulcerosa. Teil 4



Theoriebasierte Begründung

Bezugswissenschaftlich: Krankheitslehre

Franziska hat den Verdacht auf die chronische Erkrankung Colitis ulcerosa. Ich begründe mit der Krankheitslehre dieser Erkrankung, da diese essentiell ist um die Situation von Franziska zu verstehen. Die Anwendung meines Fachwissens findet sich in der Fallbearbeitung wieder. (das ist natürlich eine äußerst kritsche Formulierung...)
Die Colitis ulcerosa zählt zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zusammen mit Morbus Crohn.
Bei der Colitis ulcerosa ist der Darm, meist am Rektum beginnend und von dort aus aufsteigend (selten jedoch über das Colon hinaus), stark entzündet. Dies geht mit heftigen Bauchschmerzen und sehr häufigen Stuhlentleerungen einher. Die Ursachen für diese Erkrankung sind noch nicht restlos erforscht aber man geht von autoimmun Prozessen aus, die den Darm angreifen. Die Therapie wird im akuten Schub mit Glucocorticoiden durchgeführt, teilweise wird in dieser Zeit auch parenteral ernährt. Es wird außerdem eine Rezidivprophylaxe gegeben, hierbei handelt es sich um ein weniger hoch dosiertes Glucocorticoid.
Es wird nach einem gewissen Fortschreiten der Krankheit jedem Erkrankten zu einer Proktokolektomie geraten, da die Colitis ulcerosa immer auch ein erhöhtes Risiko für Colon-CA birgt. Danach gelten die Betroffen als geheilt.

 

 

Pflegewissenschaftlich: Pflegeprozess

Franziska findet sich in einer Situation wieder, in der sie eventuell in den nächsten Tagen eine Diagnose gesagt bekommt, die ihr gesamtes Leben verändert wird. Andererseits ist sie auch in einer akuten Situation, die für sie äußerst unangenehm und schmerzhaft ist.
Der Pflegeprozess nach Fiechter und Maier gibt mir die Möglichkeit, sowohl lang- als auch kurzfristige Ziele in der Pflege von F. im Blick zu behalten. Er gliedert sich in den Prozess der Informationssammlung, der Problem- und Ressourcendefinierung, des Setzens von Zielen und des Festlegens von Maßnahmen. Nach der Durchführung dieser Maßnahmen wird eine Evaluation durchgeführt, die nun zu einem erneuten Beginn dieses Kreislaufes führt und so die Feststellungen der Evaluation implementiert.
Ich habe mein Konzept mit dem Gedanken im Hinterkopf geschrieben, dass ich Franziska sowohl kurzfristig gut als auch weitsichtig betreuen will und ihr Anhaltspunkte mit auf den Weg geben will, wie sie zum Beispiel ihr sozial Leben neu ordnen kann mit der Erkrankung.  Der Themenbereich 1 beschäftigt sich ausführlich mit der Informationssammlung, diese habe ich Hinblick darauf gestaltet, möglichst gut Probleme, Ziele und Maßnahmen definieren zu können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen