Theoriebasierte Begründung
Bezugswissenschaftlich: Krankheitslehre
Franziska hat den Verdacht auf die chronische Erkrankung
Colitis ulcerosa. Ich begründe mit der Krankheitslehre dieser Erkrankung, da
diese essentiell ist um die Situation von Franziska zu verstehen. Die Anwendung
meines Fachwissens findet sich in der Fallbearbeitung wieder. (das ist natürlich eine äußerst kritsche Formulierung...)
Die Colitis ulcerosa zählt zu den chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen zusammen mit Morbus Crohn.
Bei der Colitis ulcerosa ist der Darm, meist am Rektum
beginnend und von dort aus aufsteigend (selten jedoch über das Colon hinaus),
stark entzündet. Dies geht mit heftigen Bauchschmerzen und sehr häufigen
Stuhlentleerungen einher. Die Ursachen für diese Erkrankung sind noch nicht
restlos erforscht aber man geht von autoimmun Prozessen aus, die den Darm
angreifen. Die Therapie wird im akuten Schub mit Glucocorticoiden durchgeführt,
teilweise wird in dieser Zeit auch parenteral ernährt. Es wird außerdem eine
Rezidivprophylaxe gegeben, hierbei handelt es sich um ein weniger hoch
dosiertes Glucocorticoid.
Es wird nach einem gewissen Fortschreiten der Krankheit
jedem Erkrankten zu einer Proktokolektomie geraten, da die Colitis ulcerosa
immer auch ein erhöhtes Risiko für Colon-CA birgt. Danach gelten die Betroffen
als geheilt.
Pflegewissenschaftlich: Pflegeprozess
Franziska findet sich in einer Situation wieder, in der sie
eventuell in den nächsten Tagen eine Diagnose gesagt bekommt, die ihr gesamtes
Leben verändert wird. Andererseits ist sie auch in einer akuten Situation, die
für sie äußerst unangenehm und schmerzhaft ist.
Der Pflegeprozess nach Fiechter und Maier gibt mir die
Möglichkeit, sowohl lang- als auch kurzfristige Ziele in der Pflege von F. im
Blick zu behalten. Er gliedert sich in den Prozess der Informationssammlung,
der Problem- und Ressourcendefinierung, des Setzens von Zielen und des
Festlegens von Maßnahmen. Nach der Durchführung dieser Maßnahmen wird eine
Evaluation durchgeführt, die nun zu einem erneuten Beginn dieses Kreislaufes
führt und so die Feststellungen der Evaluation implementiert.
Ich habe mein Konzept mit dem Gedanken im Hinterkopf geschrieben,
dass ich Franziska sowohl kurzfristig gut als auch weitsichtig betreuen will
und ihr Anhaltspunkte mit auf den Weg geben will, wie sie zum Beispiel ihr
sozial Leben neu ordnen kann mit der Erkrankung. Der Themenbereich 1 beschäftigt sich
ausführlich mit der Informationssammlung, diese habe ich Hinblick darauf gestaltet,
möglichst gut Probleme, Ziele und Maßnahmen definieren zu können.